Gänsesäger

Wer nicht davon betroffen ist, der kennt ihn kaum

  • ist zutraulich wie eine Ente
  • sieht aus wie eine Ente
  • ist auch eine Ente,
  • aber eben eine hochspezialisierte Ende, die pro Tag rund 250 g Fisch frisst. (lt. Benke 1974 sogar bis zu 500 g)

Der Gänsesäger – das Problem erkennen

Größtenteils unbemerkt ist überall an unseren Gewässern dieser neue Fischfresser aufgetaucht. Nur fällt das niemanden auf, da der Gänsesäger allgemein für eine Ente gehalten wird. Und viele denken: „Na, wenn schon, was kann das Vogerl schon anrichten?“. Daher wollen wir dieses Vogerl ein wenig vorstellen:

  • In Europa gibt es 3 Sägerarten, alle drei kamen in Mitteleuropa als sporadischer Zugvogel vor. Ein typisch nordischer Vogel, der früher gelegentlich bei uns Wintergast war. In der Zwischenzeit ist er in fast ganz Österreich anzutreffen.
  • Als Höhlenbrüter nisten sie in hohlen Bäumen, Erdhöhlen und Felsspalten. Die kleinste Art, der Zwergsäger, kreuzt sich sogar fallweise mit der Schellente, das zeigt die nahe Verwandtschaft.
  • Die Fische werden tauchend im klaren Wasser erbeutet. Lt. Benke (1974) frisst der Gänsesäger bis zu 400 – 500 Gramm pro Tag. Als Beute kommen aber nur kleine, fingerlange Fische in Frage. Der putzige Gänsesäger bevorzugt somit als genau das, was andere Fischfresser übrig lassen, weil sie z.B. dem Kormoran zu klein sind.
  • Unter diese Beutegröße fallen gerade jene Jungfische, die für das natürliche Populationswachstum notwendig sind.
  • Ein Brutpaar hat ein Dutzend Junge oder mehr, sie sind fruchtbar wie Stockenten.
  • Ein Gänsesäger benötigt etwa 40 fingerlange Fische pro Tag. Ein Brutpaar mit 12 Jungen braucht somit 560 Stück kleine Fische pro Tag.