Die Internationale Kommission zum Schutz der Donau (IKSD/ICPDR) stellt sich vor
Die IKSD/ICPDR widmet sich der nachhaltigen und ausgewogenen Nutzung der Wasserressourcen im Donaueinzugsgebiet und unterstützt die Donaustaaten bei der Umsetzung der Donaukonvention als auch der EU-Wasserrahmenrichtlinie.
Mitglieder der IKSD/ICPDR sind 14 Donauanrainerstaaten, vertreten durch die zuständigen Ministerien sowie die EU. Weitere internationale Stakeholder sind eingebunden. Das Büro ist in der Wiener UNO-City beheimatet.
Aufgabengebiet – Ziele der IKSD/ICPDR
Die IKSD/ICPDR hat sich mittlerweile zu einem der größten und aktivsten Netzwerke von Wasserexpertinnen und Wasserexperten Europas entwickelt. Das gemeinsame Ziel besteht in der
- Sicherung der Donau als Wasserressource für künftige Generation
- Natürlich ausgewogene Wasser frei von überschüssigen Nährstoffe
- Keine Gefahr mehr von giftigen Chemikalien
- Gesunde und nachhaltige Flusssysteme
- ausreichend Raum für Überschwemmungen
Wie erfolgt die Umsetzung in der IKSD/ICPDR
Die verschiedenen Gremien sind:
- Ordentliche Group: Treffen politischer Entscheidungen (Ministerien als Ländervertreter)
- Standing Working Group: politische Leitlinien in den Technical Expert Groups : Vorbereitung der technischen Hintergrund-Dokumente (Mitarbeit durch ÖKF FishLife)
- Projekte, wie z.B.
- Wasserkraft
- Sedimenttransport
- Hochwassersicherheit
- Stör-Monitoring am Eisernen Tor
- Flussschifffahrt und Umwelt (Wellenschlag)
Das ÖKF FishLife in der IKSD/ICPDR
Da offiziell nur internationale Organisationen einen Beoachterstatus haben dürfen, ist ÖKF FishLife als Vertreter der Europäischen Anglerallianz als Observer in der Donauschutzkommission sowie in diversen für die Angelfischerei relevanten Arbeitsgruppen vertreten.
Der Großteil unserer Gewässer liegt im Einzugsgebiet der Donau und ist somit von den Beschlüssen unmittelbar betroffen. Die Republik Österreich ist durch das BMLFUW vertreten.
Prioritäten / Mitarbeit von ÖKF FishLife
Die vielfältigen Projekte werden in separaten Workshops mit Expertenteams bearbeitet. Unsere Mitarbeit konzentriert sich auf folgende Projekte:
- Mitarbeit und Stellungnahme zum „Danube River Basin District Management Plan“
- Bewusstseinsbildung zu Schäden der Wasserkraft und Erarbeitung eines Managementplans zur Wasserkraft „Guiding Principles von Sustainable Hydropower“. Einerseits wird die Bedeutung der Wasserkraft betont, andererseits dezidiert festgestellt, dass mit ihrer Nutzung klarerweise auch negative Einflüsse und Schädigungen verbunden sind.
- Wir haben mittlerweile durchgesetzt, dass Mikroschadstoffe ein akzeptiertes Thema sind.
- Auch beim Geschiebedefizit ist uns dies gelungen.
- Probleme nichtheimischer Fischarten, wie Schwarzmeergrundel, werden erkannt.
- Ökologische Schäden durch den Wellenschlag der Schifffahrt werden angegangen.
- Wir suchen den Schulterschluss mit anderen NGOs. Für die Generalversammlung erarbeiteten wir derzeit gemeinsam wie WWF Danube-Carpathian Programme, DEF (Danube Environmental Forum), DANUBEPARKS (Nationalparks entlang der Donau) und IAD (International Association for Danube Research) eine Resolution, um so unsere Forderungen zum Schutz unserer Gewässer und Wasserlebewesen zu bekräftigen. Dieser ist ein großer Schritt vorwärts, wir wollen aber mit unseren Partnern weiter auf eine ambitioniertere Berücksichtigung ökologischer Interessen drängen.