Chemiecocktails belasten unser Wasser

Arzneimittelrückstände, Zuckerersatzstoffe und PVC-Weichmacher hinterlassen Spuren

„Wie wir leben, hinterlässt Spuren in der Umwelt“. In unserer Gesellschaft werden eine Vielzahl von Chemikalien, Pestiziden, Bioziden, Lebensmittelzusatzstoffen oder Arzneimittelwirkstoffen in Haushalten, Industrie und Gewerbe oder in der Landwirtschaft benützt und können nach ihrer Verwendung in das Abwasser und über das Abwasser in Fließgewässer und das Grundwasser gelangen.

Zum Schutz der Gewässer fordern wir in diversen Gremien wie „Runder Tisch Wasser“, Donauschutzkommission, Biodiversitäts-Kommission und in der EU:

  • Einführung zweier zusätzlicher Reinigungsstufen (Ozonierung und Aktivkohlereinigung) in den Kläranlagen, denn die von der EU vorgesehene Mikroschadstoff-Liste ist der falsche Weg. Bis wir alle möglichen Auswirkungen durchgetestet haben, vergehen Hunderte von Jahren.
  • Zum Schutz von Gewässern vor Pestizideintrag sollten Abstandsstreifen, Baumreihen und Hecken geschaffen werden.
  • Ein umfassendes Monitoring der Pestizidbelastung in Österreichs Gewässern sowie ein Monitoring der Effekte muss eingeführt werden.
  • Förderprogramme für den Verzicht auf Neonicotinoide und Glyphosat sowie der schrittweiser Ausstieg aus hormonell wirksamen Pestiziden sind vorzusehen.
  • Einführung einer Pestizidsteuer mit Zweckwidmung für die Folgekosten, die durch den Pestizideinsatz verursacht werden.

 

Download: Positionspapier „Gefährliche Stoffe – Mikroschadstoffe und deren Cocktails gefährden unser Wasserwelt

Foto: Behr